Auch der zweite Mast samt Storchennest in Brandau steht jetzt – Nun beginnt das Warten …

Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt, die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. konnte am Dienstag, den 24. November, auch das zweite der beiden Storchennester aufstellen. Karl Drucktenhengst, Vorsitzender des Vereins, ist zuversichtlich: „Die Standorte der Nester sind denke ich optimal gewählt und alles ist vorbereitet für einen Besuch der Störche in den nächsten Jahren.“ Doch garantiert ist natürlich nichts. „Sicher kann es auch einige Jahre dauern, bis die Störche die Nistgelegenheiten annehmen. Oder sie kommen gar nicht.“

Nachdem die Vogel- und Naturschutzgruppe in den Wochen zuvor alles vorbereitet und die Storchennester hergerichtet hatte, nahm man mit Hilfe des Energieversorgers HSE zunächst am Montag, den 23. November, das Aufstellen der Masten samt Nestkörben in Angriff. Mithilfe eines LKWs mit Kran wollte man die Masten in die zuvor ausgehobenen Löcher einsetzen. Das erste Nest wurde am Lindenhof an der L3099 in Richtung Hoxhohl aufgestellt, in kürzester Zeit und ohne Probleme. Das zweite sollte anschließend auf der Wiese hinter dem Hofladen der Familie Hartmann platziert werden.

Im Beisein von Bürgermeister Jörg Lautenschläger, Martina Bauer von der Sparkasse Darmstadt, einem Journalisten des Darmstädter Echo sowie zwei Vertretern der HSE begann man mit den Arbeiten, die jedoch bald ins Stocken gerieten. Der Regen der Tage zuvor machte den Storchenfreunden hier einen Strich durch die Rechnung. Durch den aufgeweichten Boden gab es für den LKW mit Kran, der die Masten aufstellen sollte, schon früh kein Durchkommen mehr. Er musste mit zwei Timberjack-Fahrzeugen von Walter Nicklas aus Lützelbach aus dem morastigen Boden befreit werden. Im zweiten Anlauf konnte aber schon tags darauf auch der zweite Mast auf der nassen Wiese aufgestellt werden, wieder dank der Hilfe von Walter Nicklas, der erneut sehr spontan und unkompliziert mit einem speziellen Fahrzeug zur Stelle war.

Alle Beteiligten hoffen jetzt natürlich, dass die Störche in einem der nächsten Sommer die Nester beziehen. Beide Standorte sind bewusst so gewählt, dass sie nahe bei von Störchen zur Nahrungssuche bevorzugten Feuchtgebieten liegen, und gleichzeitig ganz in der Nähe von menschlichem Treiben stehen, so wie es der Kulturfolger Storch gewohnt ist.

Ein Dank geht an alle Helfer und an der Aktion Beteiligten, zudem an Björn Häußer aus Brandau, der mit dem Schweißen der Nester beauftragt wurde, der HSE für das unentgeltliche Bereitstellen und Aufstellen der Masten, Walter Nicklas für die schnelle Hilfe sowie zu guter Letzt der Sparkasse Darmstadt für ihre großzügige Spende, um die aufkommenden Materialkosten zu decken. Auch Peter Eckel aus Beedenkirchen, der das Bohren der Löcher vornahm, sowie den Grundstückseigentümern Dennis Hartmann und Nicole Schellhaas / Tobias Gronert möchten wir hiermit noch einmal unseren Dank aussprechen.

Jetzt heißt es also Warten und Hoffen, dass vielleicht schon im nächsten Jahr die anmutigen Vögel eines der Nester beziehen und dauerhaft bei uns ansässig werden. Es wäre eine große Bereicherung. (Jan Drucktenhengst)