Archives for category: Tierfreundlicher Garten

Wie für Menschen, so ist es auch für Tiere überlebenswichtig, zu trinken. Gerade bei den hohen Temperaturen in diesen Wochen. Denken Sie deshalb bitte an Wasser für die Tiere in Ihrem Garten.

An einem Gartenteich mit Flachwasserzone können Vögel, Igel, Insekten und viele Tiere mehr ihren Durst stillen. Aber auch eine Vogeltränke kann Leben retten. Stellen Sie am besten eine Tränke etwas erhöht und von allen Seiten gut einsehbar auf, damit Vögel nicht von Katzen überrascht werden können. Eine Tränke auf dem Boden (ebenfalls gut einsehbar) hilft zusätzlich Igeln, an das überlebenswichtige Nass zu kommen. Wichtig: Täglich das Wasser erneuern, damit sich keine Krankheiten übertragen können. (Gabi Pratz)

Die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. bittet alle Bürgerinnen und Bürger bzgl. anstehender Heckenschnittarbeiten noch einige Wochen um Geduld. Bis in die Sommermonate Juli bzw. August brüten bei uns zahlreiche Singvögel im Schutz der Hecken und Sträucher und möchten dabei nicht gestört werden.

Schnittarbeiten an Hecken und Sträuchern auf Wiesen und in Gärten sind hierzulande noch einige Wochen lang nicht erlaubt, um brütende Vögel zu schützen. Sollte dies nicht beachtet werden, kann die Brut von Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke und Co. erheblich beeinträchtigt und der Nachwuchs dadurch gefährdet werden. Die möglichen Folgen reichen dabei bis hin zur vollständigen Nestaufgabe. Aber auch wenn Sie nur dafür sorgen, dass das Nest für Nesträuber leichter zugänglich ist, schadet das den Vögeln.

Ohne Rücksicht auf die Vogelwelt seine Schnittarbeiten durchzuführen ist also auch im eigenen Garten tabu. Es drohen zudem erhebliche Bußgelder, denn das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verbietet den Hecken- und Strauchschnitt sogar bis Ende September. Rechtlich okay sind dagegen „Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen“ (BNatSchG, Art. 29, Abs. 5). In jedem Fall sollte man jedoch auch hierbei Rücksicht auf die Heckenbewohner nehmen und natürlich alle Arbeiten nur durchführen, wenn sich die Hecke nach vorherigem Absuchen als „vogelfrei“ erweist. Am wichtigsten ist es, sollten Vögel oder deren Nester entdeckt werden, Vorsicht walten zu lassen und die Stellen großzügig auszusparen. Eine gründliche Suche im Vorfeld geplanter Schnittarbeiten ist also wichtig!

Natürlich in Mitteleuropa vorkommende Hecken und Sträucher im eigenen Garten sind generell ideale Brut- und Versteckmöglichkeiten für einige unserer heimischen Vogelarten. Sie können den Vögeln helfen, indem Sie zusätzliche Nistkästen an geeigneten Plätzen im Garten aufhängen oder ihnen – noch besser – die angesprochenen natürlichen Brut- und Versteckmöglichkeiten bieten. Viele von ihnen haben zurzeit schon mit der zweiten Brut begonnen, andere brüten schon zum dritten Mal. Es kann dabei übrigens auch sehr spannend sein, die Vögel bei ihrer Brut im eigenen Garten zu beobachten.

P.S.: Nicht vergessen: Die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. veranstaltet in diesem Jahr seit langem einmal wieder einen Vereinsausflug! Datum ist Sonntag, der 28.08. Weitere Infos und Anmeldungen für Kanu- oder Bootstour inklusive Stadtführung in Limburg an der Lahn ab sofort an www.info@vogelschutz-brandau.de oder unter 06254-38155

(Jan Drucktenhengst)

Ab sofort ist Pause im Garten angesagt, zumindest was den Schnitt von Bäumen oder Hecken angeht. Das Bundesnaturschutzgesetz sieht nämlich einen besonderen Schutz von Vögeln während der Brutzeit vor, zwischen dem 1. März und dem 30. September. In dieser Zeit sind keine „Bäume, Hecken, Gebüsche oder andere Gehölze abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen“ (Quelle: „Das neue Bundesnaturschutzgesetz“, aus § 39). Allerdings sollte man auch bei vorsichtigen Pflegeschnitten darauf achten, dass sich kein Nest in der Hecke befindet. Fühlen sich Vögel beim Brüten oder der Aufzucht von Jungen gestört, kann es vorkommen, dass sie das Nest aufgeben und die Jungvögel darin verhungern.

Hecken im Garten, ob als Wildhecke oder als entsprechend geschnittene Formhecke, bieten gute Brut- und Versteckmöglichkeiten für unsere Wildvögel. Aufgrund des insgesamt eher milden Winters, haben manche Vogelarten schon mit dem Nestbau begonnen. Sie können Vögeln außerdem helfen, indem Sie z.B. zusätzliche Nistkästen an geeigneten Plätzen im Garten aufhängen. Übrigens brüten Vögel nicht nur im Frühjahr. Viele Arten ziehen bis in den Sommer hinein mehrere Bruten groß und es ist spannend, sie im eigenen Garten dabei zu beobachten. (Gabi Pratz)

Vögel brauchen Wasser, auch im Winter. Nicht nur, dass sie täglich trinken, sie nehmen auch bei kalten Temperaturen ein Bad zur Gefiederpflege. Ihr Gefieder vereist dabei übrigens nicht, es ist stark wasserabweisend. Stellen Sie deshalb auch im Winter Vogeltränken im Garten auf und wechseln Sie täglich das Wasser. Flache Schalen aus Kunststoff, z.B. Untersetzer von Blumentöpfen, nehmen auch bei Frost keinen Schaden. Besonders wichtig sind die Vogeltränken wenn kein Schnee liegt. Dann müssen die Vögel oft weite Strecken zurück legen, bis sie offene Wasserstellen finden, an denen sie trinken können. Sie helfen unseren Wildvögeln also noch mehr, wenn Sie außer Futterstellen im Garten auch Wassertränken einrichten.

Schön sieht es aus, das bunte Herbstlaub an den Bäumen. Doch auch die zu Boden gefallenen Blätter haben ihren Reiz – vor allem für Igel und Co. Immernoch suchen Igel in unseren Gärten ihre Winterquartiere auf. Besonders „kuschelig“ lässt sich der Winter in einem Laub- oder Reisighaufen in einer stillen Gartenecke verschlafen.

Auch für andere Tiere sind zusammengerechte Laubhaufen eine wichtige Überlebenshilfe für den Winter: Die Larven mancher Schmetterlingsarten suchen hier ebenso Schutz wie Käfer, Spinnen, Raupen oder Molche. Durch aufgeschichtete Laub- und Reisighaufen unterstützen wir außerdem indirekt die Vögel im Garten: Die Vielzahl an Insekten, die in einem solchen Haufen überwintern dienen z.B. Rotkehlchen, Zaunkönig oder Meisen als Nahrungsquelle.

Und ganz nebenbei schützt eine Laubschicht unter Bäumen und Büschen den Boden im Winter vor dem Austrocknen. Die Bodenlebewesen tun ihr Übriges und verwandeln die Blätter in wertvollen Kompost.

Einen einmal aufgeschichteten Laub- oder Reisighaufen sollte man auf jeden Fall bis ins späte Frühjahr liegen lassen, um den Igel nicht im Winterschlaf zu stören. Oder warum nicht eine schöne Stelle für einen Reisighaufen auf Dauer im Garten aussuchen? Die tierischen Bewohner werden sicherlich nicht lange auf sich warten lassen …

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Wer Nistkästen im Garten hat, kann aus nächster Nähe Vögel beim Brutgeschehen beobachten. Inzwischen ist der diesjährige Nachwuchs von Familie Meise oder Familie Spatz längst flügge und es ist an der Zeit, die alten Nester aus den Nistkästen im Garten zu entfernen. So kann verhindert werden, dass Parasiten im alten Nest überwintern und die Brut im folgenden Jahr stärker belasten.

Schauen Sie zunächst vorsichtig in den Nistkasten hinein, falls ein anderes Tier darin Unterschlupf gefunden hat. Das alte Vogelnest aus hygienischen Gründen mit Handschuhen entfernen. Den Nistkasten ohne chemische Reiniger säubern, Bürste und heißes Wasser reichen völlig aus. Gut austrocknen lassen und wieder aufhängen.

Auch im Winter spielen Nistkästen im Garten eine wichtige Rolle. Manche Vogelarten wie z.B. Zaunkönige oder Meisen suchen in kalten Nächten darin Schutz. Spatzen bauen sogar eine Art „Winternest“, in dem sie in der kalten Jahreszeit gerne übernachten. Aber auch Nützlinge wie Florfliegen überwintern in Nistkästen und manchmal verschläft ein Siebenschläfer darin den Winter. Wollen Sie neue Nistkästen im Garten aufhängen, ist also jetzt der beste Zeitpunkt dafür.

Mitten im Winter sollten Nistkästen übrigens aus den oben genannten Gründen nicht mehr gereinigt werden. Dann ist es besser, das Nest im Kasten zu belassen und am Ende des Winters, kurz bevor die ersten Vogelarten brüten, den Nistkasten zu säubern.

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Oder: Warum füttern unseren Wildvögeln hilft

Bei einer geschlossenen Schneedecke ist in vielen Gärten das Vogelfutterhaus täglich gut gefüllt. Die Vögel lernen schnell, wo sie morgens nach der kalten Nacht ihren Energiebedarf wieder auffüllen können und auch tagsüber Futter finden.

Schmilzt der Schnee, wandern viele Futterhäuser wieder in den Keller und die Fütterung wird von einem Tag auf den anderen eingestellt. Dabei ist die Schneeschmelze nicht gleichbedeutend mit einer ausreichenden Futterversorgung der Vögel in der Natur. Die Beeren an den Sträuchern sind über den Winter gefressen worden. Samenstände an den Stauden – hat der Gärtner sie stehen lassen – sind längst verspeist. Auch die Insekten kommen bei milderen Temperaturen erst nach und nach aus ihren Winterquartieren und es dauert noch einige Zeit bis sie in entsprechender Zahl vorhanden sind. Wo sollen die Wildvögel also im Frühjahr so schnell Futter in der Natur finden?

Die verbreitete Meinung „in der Natur gibt es genügend Nahrung für Vögel“ hatte sicherlich noch einige Jahre zurück ihre Berechtigung: es gab überwiegend kleinbäuerliche Landwirtschaft, an den Wegrändern viele samentragende Kräuter, Brachflächen usw. Dadurch gab es sowohl mehr Insekten als auch Samen und Beeren für die Vögel. Heute sieht die Landschaft selbst in unserem ländlichen Umfeld anders aus. Unsere Gärten haben sich ebenfalls verändert, sind heute oft weniger vielseitig, haben weniger heimische Pflanzen. Auch der Einsatz von Unkrautvernichtern und Co. dezimieren sowohl samentragende „Unkräuter“ als auch Insekten.

Doch gerade im Frühjahr brauchen Wildvögel besonders viel Energie: Es stehen Revierkämpfe an, Partnersuche und Nestbau und dann nicht zuletzt Brut und Aufzucht der Jungen. Durch Anbieten von Futter an den bekannten Futterstellen im Garten können wir die Vögel in dieser anstrengenden Zeit unterstützen.

Studien haben ergeben, dass Vögel nicht abhängig werden, wenn sie über den Winter hinaus Futter angeboten bekommen. Selbst im Winter suchen Vögel zwischen ihren Mahlzeiten am Futterhaus natürliche Nahrung. Allerdings haben sie mit den Futterstellen eine wertvolle Basis, die das Überleben erleichtert.

An gut geführten Futterstellen können sehr viele verschiedene Vogelarten beobachtet werden, darunter auch seltene, bereits gefährdete Arten – also nicht nur „Allerweltsarten“, wie manche annehmen.

Auch die Sorge, dass „faule“ Vogeleltern das angebotene Vogelfutter fälschlicherweise an die Jungen verfüttert ist unbegründet. Die Vogeljungen werden trotzdem mit entsprechendem tierischem Futter wie verschiedenen Insekten, Raupen, Würmern u.ä. gefüttert. Allerdings können sich die Vogeleltern zwischendurch schnell an der Futterstelle stärken und müssen nicht auch noch Energie darauf verwenden, Futter für sich selbst zu suchen. Das trägt zu einem höheren Bruterfolg bei.

Nicht zuletzt kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es viel Freude macht, Vögel beim Nestbau und der Aufzucht der Jungen zu beobachten. Durch die Futterstellen im Garten lässt sich der Vogelalltag aus nächster Nähe beobachten. Sind die Jungen alt genug, kommen sie mit den Eltern gemeinsam in den Garten. Die Szenen von einem jungen Haussperling, der sein erstes Bad nimmt oder die ersten „Pickversuche“ eines jungen Buntspechts am Erdnussspender sind unvergesslich. (Gabi Pratz)

Links zum Thema:

Artikel der „Heinz Sielmann Stiftung“

Artikel der Wildvogelhilfe.org

Artikel des „Fachmagazin der Heimtierbranche“

Literaturtipp zum Thema: „Vögel füttern – aber richtig“, Peter Berthold/Gabriele Mohr, Kosmos Verlag

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Kälteeinbruch und Schneefall hat viele Zugvögel überrascht, die schon aus dem milderen Klima zu uns zurück gekehrt sind. So kamen in einem Garten in Brandau diese Woche täglich fast 80 Stare an die Futterstellen, wo sonst nur 10-15 Stare regelmäßig fressen. Die Vögel haben oft eine weite Reise hinter sich und brauchen dringend energiereiches Futter zum Überleben. Unterstützen Sie bitte die Wildvögel, indem Sie sie weiterhin füttern.

Einige Ornithologen sind übrigens der Meinung, dass es zum Artenschutz beiträgt, Wildvögel das ganze Jahr über zu füttern. Es verhilft unter anderem zu einem höheren Bruterfolg, da die Vogeleltern die eiweißhaltigen Insekten an die Jungen verfüttern und sich selbst am angebotenen Vogelfutter stärken. Außerdem macht es große Freude, die Vögel das ganze Jahr über aus der Nähe zu beobachten.

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Die Beeren des Feuerdorns sind schon lange fort, ebenso die des Sanddorns. Ein paar einzelne Hagebutten hängen noch an den Zweigen und leuchten rot oder orange in der weißen Winterlandschaft. Aber auch sie werden bald den Weg der anderen Beeren gehen und in einem Vogelmagen landen – dafür haben wir sie gepflanzt.

Vögel beobachten macht Spaß, ob an Beerensträuchern oder am Futterhaus. Aber die Vogelfütterung ist nicht nur zur eigenen Freude, sondern hilft vor allem den Vögeln über den Winter. Je mehr sie unterwegs sein müssen, um Futter zu finden, desto mehr Energie verbrauchen sie. Futterstellen in Gärten oder am Waldrand helfen Ihnen also, Energie zu sparen, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit brauchen.

Aus diesem Grund betreut die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau fünf große und mehrere kleinere Futtersilos unter anderem beim Schützenhaus, am Tennisplatz, am Johannesberg, beim Evangelischen Gemeindehaus und beim Kindergarten in Brandau. Die Futterplätze werden von vielen Wildvögeln gerne angenommen. Beobachten Sie doch auf Ihrem nächsten Spaziergang einmal das rege Treiben an einem der Silos … Oder füttern Sie Wildvögel in Ihrem eigenen Garten, dann können Sie sie sogar vom warmen Wohnzimmer aus beobachten.

Wildvogelfutter können Sie gegen eine Spende direkt über den Verein bekommen und zwar jeweils samstags zwischen 9°° und 12°° Uhr in Brandau. Nähere Infos über info@vogelschutz-brandau.de. Ihre Spende hilft, das Vogelfutter in den Großsilos zu finanzieren.

Und wenn Sie darüber hinaus den Vogel- und Naturschutz in und um Brandau unterstützen wollen, werden Sie aktives oder passives Mitglied in der Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. – wir freuen uns auf Sie! Die Beitrittserklärung können Sie gleich hier herunterladen und an uns mailen.

Für alle, die noch vor dem 24. Dezember Mitglied werden oder eine Mitgliedschaft verschenken, gibt es ein kleines Willkommensgeschenk.

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Machen Sie sich und den ersten Insekten im Jahr eine Freude und setzen Sie jetzt noch Blumenzwiebeln, solange der Boden nicht durchgefroren ist. In Ihrem Garten findet sich sicherlich ein Plätzchen für Frühlingsblüher: Unter der Hecke, im Rasen oder in einem frostfesten Topf auf Terrasse oder Balkon. Setzen Sie einige der Frühlingsboten so, dass Sie sie auch von drinnen sehen können – das hilft an trüben Tagen gegen den „Schlechtwetterblues“ :-). Damit sich Wildbienen und andere Insekten mit Ihnen an den Blüten freuen können, wählen Sie vorzugsweise ungefüllte Sorten wie zum Beispiel Blaustern, Narzisse, Buschwindröschen, Traubenhyazinthe, Wildtulpe oder Hasenglöckchen. Viel Spaß beim Setzen der Blumenzwiebeln und der Vorfreude auf den Frühling …