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Vögel haben eine Körpertemperatur von mindestens 40 Grad Celsius (manche Arten sogar 43  oder 44 Grad). Das bewirkt, dass sie den Winter bei uns gut überstehen, vorausgesetzt, sie finden genügend Futter: Diese Körpertemperatur aufrecht zu erhalten kostet nämlich ziemlich viel Energie. Untersuchungen haben ergeben, dass Meisen in einer kalten Nacht bis zu 10% ihres Körpergewichts verlieren. Am Morgen müssen sie dann schnell an Futter kommen, um zu überleben. Je kürzer der Weg zur nächsten Futterquelle, umso besser. Überhaupt, wie alle Wildtiere bewegen sich auch Vögel in der kalten Jahreszeit nur so viel wie notwendig, um keine unnötige Energie zu verbrauchen.

Das spricht für ein Netzwerk an Vogelfutterstellen in unseren Gärten. Und zwar nicht erst, wenn Schnee liegt (dieser Gedanke ist als „Faustregel“ in vielen Köpfen). Warum? Die Gründe sind leicht nach zu vollziehen wenn man sich überlegt, was Vögel fressen. Die reinen Insektenfresser sind in den Süden gezogen. Die Beeren an den Sträuchern sind vielfach schon gefressen, Samenstände in Gärten (sofern heimische Stauden gepflanzt wurden) werden meistens im Herbst abgeschnitten. Sträucher oder artenreiche Wiesen mit Samen gibt es in der freien Natur kaum noch. Das Nahrungsangebot in der Natur reicht also schon lange nicht mehr und die Vögel brauchen unsere Unterstützung.

Zur Unterstützung der Vogelwelt füttert die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau  in mehreren großen Futtersilos am Waldrand. Außerdem haben wir wieder eine Futterausgabestelle (Vogelfutter gegen Spende) für Sie eingerichtet, jeweils samstags zwischen 9°° und 12°° Uhr. Nähere Infos gibt es gerne per Mail. Bringen Sie sich bitte ein Gefäß mit, in das wir Ihnen das Futter abfüllen.

Holen Sie also Ihr Futterhäuschen oder -silo aus dem Keller und helfen Sie unseren hier überwinternden Vögeln, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Nicht zuletzt bringt es auch große Freude mit sich, die Vögel im eigenen Garten beobachten zu können.

Ein interessantes Interview mit dem Ornithologen Peter Berthold zum Thema „Vögel füttern“ finden Sie hier.