Radkappen zählen noch zu den Gegenständen, bei denen es mehr oder weniger entschuldbar ist, wenn man sie im Straßengraben findet. Bei Gummibärchen-Tüten hört der Spaß jedoch auf, und wenn man die siebte Schnapsflasche seit dem letzten Leitpfosten im Graben einer der vier Brandauer Ortsausgangsstraßen findet, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
Die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau hat am vergangenen Samstagmorgen pünktlich zum Start ins Osterwochenende die Landstraßen zwischen Brandau und den umliegenden Ortschaften wieder von achtlos weggeworfenem Müll befreit. Es kamen in diesem Jahr elf Sack Müll zusammen, und die insgesamt neun Helfer bei der Straßengrabenreinigung waren wieder erstaunt über die Ignoranz so manches Bürgers. Auch diverse Müllablagerungen an den verschiedensten Stellen der Gemarkung zeigen jedoch immer wieder, wie unvernünftig einige unserer Mitmenschen im Umgang mit unserer Natur handeln.
Im Rahmen der Aktion wurde von uns auch ein Schild am Ortsausgang in Richtung Beedenkirchen aufgestellt. „Warum?“ ist darauf zu lesen, und mit Schnüren sind daran diverse gefundene Gegenstände aufgehängt. Es soll darauf hinweisen, wie unsinnig es ist, seinen Müll einfach in der Natur zu entsorgen und Bürger für das Thema sensibilisieren.
Wir bedanken uns bei allen fleißigen Helfern bei der Aktion sowie der Gemeinde Modautal, die uns wieder ihr Fahrzeug zur Verfügung gestellt hat und sich um die Entsorgung des gesammelten Mülls kümmerte. Außerdem gilt ein Dank an alle Bürger, die ihren Müll im vergangenen Jahr wieder ordnungsgemäß entsorgt und nicht einfach in die Natur geworfen haben.
(Jan Drucktenhengst)