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Für viele von uns fühlt sich nichts so sehr nach Sommer an, wie wenn an einem warmen und sonnigen Tag eine ganze Schar Schmetterlinge durch den Garten flattert. Diese Leichtigkeit, diese unbeschreibliche Schönheit!

Doch leider sind laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zwei Drittel der heimischen Schmetterlinge bedroht. Der Einsatz von Gift und die Zerstörung ihrer Lebensräume machen ihnen das Leben schwer. Dabei kann man Schmetterlinge im eigenen Garten und selbst auf dem Balkon unterstützen:

Blütenpflanzen als Schmetterlingsnahrung

Wichtig ist ein möglichst lückenloses Angebot an heimischen und ungefüllten Blüten von Frühjahr bis Herbst. Dazu gehören Schlüsselblumen, Mauerpfeffer, verschiedene Distelarten, Blutweiderich, Phlox, Astern, Lavendel, verschiedene Kräuter oder Nachtkerzen. Auch der eigentlich nicht heimische Sommerflieder ist ein Schmetterlingsmagnet – an einem warmen Tag lassen sich dort verschiedene Arten gut beobachten. Übrigens sind über 80 Prozent unserer Schmetterlinge nachaktiv. Für sie sind außerdem Pflanzen attraktiv, die in der Dämmerung ihr volles Aroma entfalten, wie das Geißblatt.

Keine Schmetterlinge ohne Raupen …

… und die ernähren sich nicht von Nektar sondern von Blättern. Manche Schmetterlingsraupen sind spezialisiert auf bestimmt Pflanzenarten. So leben z.B. die Raupen des Zitronenfalters auf Faulbaum oder Weißdorn und die des Schwalbenschwanzes auf wilder Möhre oder Petersilie. Die Raupen von mehr als 20 Schmetterlingsarten kann man ganz einfach unterstützen, indem man hier und da im Garten Brennnesseln stehen lässt. Manche Raupen mögen es dabei eher sonnig und luftig, andere lieber halbschattig. Die Sal-Weide ist die wichtigste heimische Futterpflanze für Schmetterlingsraupen, rund 60 Arten ernähren sich davon. Auch Disteln und Gräser in einer wilden Gartenecke werden so manchen Falter erfreuen, weil er dort seine „Kinderstube“ einrichten kann.

Rechtzeitig an den Winter denken

Manche Schmetterlinge überwintern bei uns als Puppe. Ihnen helfen Hecken, in denen sie sich an einem Zweig verpuppen können. Auch Falllaub unter Büschen und zwischen Bodendeckern oder Reisighaufen sind gute Verstecke für den Winter. Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs suchen im Winter bei uns Schutz in einer Gartenhütte oder auf dem Dachboden. Im Frühjahr unbedingt Fenster oder Luken einen Spalt breit öffnen, dass Sie wieder heraus können und nicht verhungern. Zitronenfalter halten eine Menge Kälte aus – sie können mit einer Art „Frostschutzmittel“ in ihren Adern bis zu minus 20 Grad überstehen.

Aber jetzt ist erstmal Sommer und eine gute Möglichkeit, Schmetterlinge im eigenen Garten zu beobachten. Und vielleicht findet sich ja noch ein Plätzchen für ein paar leckere Blütenpflanzen oder eine Ecke, in der es etwas „wilder“ wachsen darf. Weitere Infos gibt es z.B. unter darmstadt.bund.net (Suchbegriff „Schmetterlingsgarten“ eingeben) und natürlich auf vielen anderen Webseiten.

Viel Spaß beim Schmetterlinge beobachten!