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In den vergangenen Wochen konnten in Brandau wieder zwei Weißstörche beobachtet werden. Die beiden – vermutlich Jungstörche aus dem vergangenen Jahr – verweilten dabei sogar eine Zeit lang auf den Wiesen in der Nähe eines der im vergangenen Jahr aufgestellten Storchennester.

Die Geschichte rund um die Störche in Brandau geht weiter. Im vergangenen Jahr waren seit langer Zeit erstmals wieder vermehrt Störche rund um Brandau gesehen worden. Daraufhin hat die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. alles daran gesetzt, den prächtigen Vogel dauerhaft auch in Brandau wieder heimisch zu machen. Im Herbst wurden zwei Storchennester aufgestellt, und nun zeigten sich zwei Exemplare ganz in der Nähe eines dieser Nester. Am Himmel über Brandau konnten interessierte Beobachter sie bereits seit einiger Zeit sehen, in der vorletzten Woche gelang dann das obige Bild.

Die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. hofft nun, dass die Störche die gebotene Nistgelegenheit möglichst bald annehmen. Vor dem kommenden Jahr ist eine Ansiedlung in Brandau aber freilich sehr unwahrscheinlich, da die gesichteten Vögel vermutlich Jungtiere aus dem vergangenen Jahr sind. Die Altstörche haben zu dieser Jahreszeit bereits ein Nest bezogen und mit der Familienplanung begonnen.

Wir halten Sie natürlich weiter auf dem Laufenden, was die Weißstörche in Brandau angeht und wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!

P.S.: Nicht vergessen: Die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. veranstaltet in diesem Jahr seit langem einmal wieder einen Vereinsausflug! Anmeldungen für Kanu- oder Bootstour inklusive Stadtführung in Limburg an der Lahn ab sofort an www.info@vogelschutz-brandau.de oder unter 06254-38155!

 

Auch der zweite Mast samt Storchennest in Brandau steht jetzt – Nun beginnt das Warten …

Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt, die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. konnte am Dienstag, den 24. November, auch das zweite der beiden Storchennester aufstellen. Karl Drucktenhengst, Vorsitzender des Vereins, ist zuversichtlich: „Die Standorte der Nester sind denke ich optimal gewählt und alles ist vorbereitet für einen Besuch der Störche in den nächsten Jahren.“ Doch garantiert ist natürlich nichts. „Sicher kann es auch einige Jahre dauern, bis die Störche die Nistgelegenheiten annehmen. Oder sie kommen gar nicht.“

Nachdem die Vogel- und Naturschutzgruppe in den Wochen zuvor alles vorbereitet und die Storchennester hergerichtet hatte, nahm man mit Hilfe des Energieversorgers HSE zunächst am Montag, den 23. November, das Aufstellen der Masten samt Nestkörben in Angriff. Mithilfe eines LKWs mit Kran wollte man die Masten in die zuvor ausgehobenen Löcher einsetzen. Das erste Nest wurde am Lindenhof an der L3099 in Richtung Hoxhohl aufgestellt, in kürzester Zeit und ohne Probleme. Das zweite sollte anschließend auf der Wiese hinter dem Hofladen der Familie Hartmann platziert werden.

Im Beisein von Bürgermeister Jörg Lautenschläger, Martina Bauer von der Sparkasse Darmstadt, einem Journalisten des Darmstädter Echo sowie zwei Vertretern der HSE begann man mit den Arbeiten, die jedoch bald ins Stocken gerieten. Der Regen der Tage zuvor machte den Storchenfreunden hier einen Strich durch die Rechnung. Durch den aufgeweichten Boden gab es für den LKW mit Kran, der die Masten aufstellen sollte, schon früh kein Durchkommen mehr. Er musste mit zwei Timberjack-Fahrzeugen von Walter Nicklas aus Lützelbach aus dem morastigen Boden befreit werden. Im zweiten Anlauf konnte aber schon tags darauf auch der zweite Mast auf der nassen Wiese aufgestellt werden, wieder dank der Hilfe von Walter Nicklas, der erneut sehr spontan und unkompliziert mit einem speziellen Fahrzeug zur Stelle war.

Alle Beteiligten hoffen jetzt natürlich, dass die Störche in einem der nächsten Sommer die Nester beziehen. Beide Standorte sind bewusst so gewählt, dass sie nahe bei von Störchen zur Nahrungssuche bevorzugten Feuchtgebieten liegen, und gleichzeitig ganz in der Nähe von menschlichem Treiben stehen, so wie es der Kulturfolger Storch gewohnt ist.

Ein Dank geht an alle Helfer und an der Aktion Beteiligten, zudem an Björn Häußer aus Brandau, der mit dem Schweißen der Nester beauftragt wurde, der HSE für das unentgeltliche Bereitstellen und Aufstellen der Masten, Walter Nicklas für die schnelle Hilfe sowie zu guter Letzt der Sparkasse Darmstadt für ihre großzügige Spende, um die aufkommenden Materialkosten zu decken. Auch Peter Eckel aus Beedenkirchen, der das Bohren der Löcher vornahm, sowie den Grundstückseigentümern Dennis Hartmann und Nicole Schellhaas / Tobias Gronert möchten wir hiermit noch einmal unseren Dank aussprechen.

Jetzt heißt es also Warten und Hoffen, dass vielleicht schon im nächsten Jahr die anmutigen Vögel eines der Nester beziehen und dauerhaft bei uns ansässig werden. Es wäre eine große Bereicherung. (Jan Drucktenhengst)

2015 verweilte eine kleine Gruppe Weißstörche im Modautal

Jetzt sind sie schon wieder unterwegs gen Süden. Doch dieses Jahr statteten unserer Gemeinde erstmals seit vielen Jahren wieder einige Exemplare des beliebten NABU-Wappenvogels einen Besuch ab.

Die jungen Störche zeigten dieses Jahr vermehrt Präsenz rund um die Brunkelwiese, also in unmittelbarer Nähe zum Brandauer Sportplatz. Seit im Frühjahr erstmals wieder ein Exemplar in der Nähe von Brandau gesichtet wurde, konnten Interessierte über den ganzen Sommer hinweg immer wieder teilweise bis zu sieben Störche, die im Modautal unterwegs waren, beobachten.

Foto: Jan Drucktenhengst

Natürlich suchten die Störche bevorzugt die Feuchtgebiete rund um Brandau auf, wie z.B. in den Feuchtwiesen entlang der Modau in Richtung Hoxohl oder auf den Wiesen am Kieselbach, wo sie mit dort lebenden Fröschen, Mäusen, Reptilien usw. ihre Nahrung erschließen konnten. Dies bestärkt die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. in ihren Arbeiten in der Biotoppflege, die u.a. auch in diesen Gebieten betrieben wird. Einer der Hauptgründe für den starken Rückgang der Storchenbestände noch bis in die 80er Jahre war nämlich vor allem ein Rückgang an verfügbarem Lebensraum, zum Beispiel durch Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche Nutzflächen oder deren Trockenlegung. Im Osten Deutschlands ist dieses Problem noch immer sehr präsent. Dieses Jahr stiegen jedoch erfreulicherweise die Bestände zumindest in Westdeutschland an, wozu unter anderem das „Mäusejahr“ mit einem besonders üppigen Nahrungsangebot beitrug.

Vor allem am Brandauer Sportplatz waren die Störche zu sehen

Besonders am Sportplatz zeigten sich die Störche besonders häufig, vermutlich kaum von den Elterntieren zu unterscheidende diesjährige Jungvögel. Wie hier vor einigen Jahren im Otzberger Ortsteil Nieder-Klingen, war es ein schöner Anblick, wenn mitunter jeder Flutlichtmast von je einem Storch besetzt war.

Foto: Klinger Storchenfreunde Peter Möpps

Erst einmal auf einem der Masten angekommen, galt es für die etwas schwerfälligen Flieger zum Teil auch, die Ruheplätze vor den heranschwebenden Artgenossen zu verteidigen. Vereinzelt wurde auch mal munter losgeklappert, und dabei ließen sie sich keineswegs vom menschlichen Treiben der KSG-Fußballer unten auf dem Sportplatz stören.

Bereits vor ihren Eltern zogen Ende August die Jungvögel zurück gen Süden

Nun aber ziehen die durch ihre riesige Flügelspannweite von bis zu zwei Metern sehr guten Segler wieder zurück in ihre Winterquartiere. Ende August machten sich zunächst die Jungvögel auf den Weg, ehe dann einige Wochen später die älteren Exemplare folgten. Die hier lebenden Störche nutzen zumeist Zugrouten über Gibraltar bis nach Westafrika, wo sich ihre Winterquartiere befinden. Wir hoffen auf eine Wiederkehr im nächsten Jahr und es gibt bereits Überlegungen seitens der Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau, den Störchen bis zu ihrer Wiederkunft eventuell eine Brutgelegenheit in Form eines Storchennestes aufzustellen. Bis dann! (Jan Drucktenhengst)

Foto: Jan Drucktenhengst