Archives for category: Heimische Tierarten

Die Vorbereitungen der Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V für das Aufstellen von zwei Storchennestern in der Gemarkung laufen auf Hochtouren. Nachdem schon im letzten Jahr vereinzelt Störche rund um Brandau gesehen wurden, waren in diesem Jahr sogar einige Tiere Dauergäste bei uns. Bis zu zwölf Exemplare konnten wir beobachten.

Dies nahm die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. zum Anlass, über das Aufstellen von geeigneten Nistmöglichkeiten nachzudenken. Nach Abstimmung mit der Gemeinde und den Grundstückseigentümern einigte man sich recht schnell darauf, die Planung für zwei Nester anzugehen.

Am vergangenen Samstag, den 7. November, wurden am Lindenhof und auf der Wiese hinter dem Dorflädchen der Familie Hartmann die Bohrung der Löcher für die Masten vorgenommen. Die Standorte wurden bewusst gewählt, da besonders in diesen Gebieten die Störche regelmäßig zu beobachten waren.

Das Aufstellen der Masten samt Nestkörben ist für Montag, den 23. November 2015 vorgesehen, voraussichtlich zwischen 10 und 12 Uhr. Dazu laden wir ganz herzlich alle Mitglieder des Vereins, sowie interessierte Bürger ein. Kurzfristige Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage.

Ein besonderer Dank des Vereins geht an die Grundstückseigentümer Tobias Gronert/Nicole Schellhaas und Dennis Hartmann, die dem Aufstellen der Nester zustimmten sowie an Peter Eckel aus Beedenkirchen, der die Bohrung der Löcher für die Masten vornahm. (Jan Drucktenhengst)

2015 verweilte eine kleine Gruppe Weißstörche im Modautal

Jetzt sind sie schon wieder unterwegs gen Süden. Doch dieses Jahr statteten unserer Gemeinde erstmals seit vielen Jahren wieder einige Exemplare des beliebten NABU-Wappenvogels einen Besuch ab.

Die jungen Störche zeigten dieses Jahr vermehrt Präsenz rund um die Brunkelwiese, also in unmittelbarer Nähe zum Brandauer Sportplatz. Seit im Frühjahr erstmals wieder ein Exemplar in der Nähe von Brandau gesichtet wurde, konnten Interessierte über den ganzen Sommer hinweg immer wieder teilweise bis zu sieben Störche, die im Modautal unterwegs waren, beobachten.

Foto: Jan Drucktenhengst

Natürlich suchten die Störche bevorzugt die Feuchtgebiete rund um Brandau auf, wie z.B. in den Feuchtwiesen entlang der Modau in Richtung Hoxohl oder auf den Wiesen am Kieselbach, wo sie mit dort lebenden Fröschen, Mäusen, Reptilien usw. ihre Nahrung erschließen konnten. Dies bestärkt die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau e.V. in ihren Arbeiten in der Biotoppflege, die u.a. auch in diesen Gebieten betrieben wird. Einer der Hauptgründe für den starken Rückgang der Storchenbestände noch bis in die 80er Jahre war nämlich vor allem ein Rückgang an verfügbarem Lebensraum, zum Beispiel durch Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche Nutzflächen oder deren Trockenlegung. Im Osten Deutschlands ist dieses Problem noch immer sehr präsent. Dieses Jahr stiegen jedoch erfreulicherweise die Bestände zumindest in Westdeutschland an, wozu unter anderem das „Mäusejahr“ mit einem besonders üppigen Nahrungsangebot beitrug.

Vor allem am Brandauer Sportplatz waren die Störche zu sehen

Besonders am Sportplatz zeigten sich die Störche besonders häufig, vermutlich kaum von den Elterntieren zu unterscheidende diesjährige Jungvögel. Wie hier vor einigen Jahren im Otzberger Ortsteil Nieder-Klingen, war es ein schöner Anblick, wenn mitunter jeder Flutlichtmast von je einem Storch besetzt war.

Foto: Klinger Storchenfreunde Peter Möpps

Erst einmal auf einem der Masten angekommen, galt es für die etwas schwerfälligen Flieger zum Teil auch, die Ruheplätze vor den heranschwebenden Artgenossen zu verteidigen. Vereinzelt wurde auch mal munter losgeklappert, und dabei ließen sie sich keineswegs vom menschlichen Treiben der KSG-Fußballer unten auf dem Sportplatz stören.

Bereits vor ihren Eltern zogen Ende August die Jungvögel zurück gen Süden

Nun aber ziehen die durch ihre riesige Flügelspannweite von bis zu zwei Metern sehr guten Segler wieder zurück in ihre Winterquartiere. Ende August machten sich zunächst die Jungvögel auf den Weg, ehe dann einige Wochen später die älteren Exemplare folgten. Die hier lebenden Störche nutzen zumeist Zugrouten über Gibraltar bis nach Westafrika, wo sich ihre Winterquartiere befinden. Wir hoffen auf eine Wiederkehr im nächsten Jahr und es gibt bereits Überlegungen seitens der Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau, den Störchen bis zu ihrer Wiederkunft eventuell eine Brutgelegenheit in Form eines Storchennestes aufzustellen. Bis dann! (Jan Drucktenhengst)

Foto: Jan Drucktenhengst

Nicht nur Menschen stöhnen unter den teilweise sehr hohen Temperaturen der letzten Wochen – auch für Tiere ist es überlebenswichtig, zu trinken. Auch wenn es Gewitter und eine kurze Abkühlung diese Woche gab, denken Sie bitte an Wasser für die Tiere in Ihrem Garten.

An einem Gartenteich mit Flachwasserzone können Vögel, Igel, Insekten und viele Tiere mehr ihren Durst stillen. Aber auch eine Vogeltränke kann Leben retten. Stellen Sie am besten eine Tränke etwas erhöht und von allen Seiten gut einsehbar auf, damit Vögel nicht von Katzen überrascht werden können. Eine Tränke auf dem Boden (ebenfalls gut einsehbar) hilft zusätzlich Igeln, an das überlebenswichtige Nass zu kommen. Wichtig: Täglich das Wasser erneuern, damit sich keine Krankheiten übertragen können. (Gabi Pratz)

Am vergangenen Samstag wurden die ersten Wiesen vor dem Mähen von freiwilligen Helfen nach Rehkitzen abgesucht. Herzlichen Dank! Nun steht schon der nächste Termin an:

Morgen, am Dienstag, den 25. Mai, Treffpunkt um 8 Uhr am Tennisplatz in Brandau.

Wir freuen uns über jeden Helfer, der  mit uns die Wiesen nach Rehkitzen absucht. Wenn Sie bei den nächsten Terminen per Telefon, SMS oder Mail informiert werden wollen, melden Sie sich direkt bei uns (wir geben Ihnen auch gerne weitere Informationen).

„Mama, Mama, schau mal, ein Eichhörnchen!“ Ronja (4 Jahre) läuft ihrer Mutter voraus auf den Reisighaufen im Garten zu, aus dem ein kleines Eichhörnchen auf sie zu kommt. Entgegen seiner natürlichen Scheu, kommt das Eichhörnchen immer wieder ganz nah an Ronja heran, rennt zurück zum Reisighaufen und wieder zu Ronja. Es scheint ein Jungtier zu sein und Ronjas Mutter erfasst sofort, dass es Hilfe braucht. Vorsichtig fangen sie das Tier ein und setzen es zunächst in einen Käfig. Über eine Freundin bekommen sie den Tipp, mit der Wildtierhilfe Odenwald Kontakt aufzunehmen.

In dem Telefonat wird ihnen bestätigt, dass sie richtig gehandelt haben und sie werden direkt zu einer Pflegestelle in Heppenheim vermittelt, die sie gut erreichen können. So macht sich Anica Daum mit Tochter Ronja und Sohn Jason, samt Eichhörnchen auf den Weg. Sky, wie das ca. fünf Wochen alte Eichhörnchenjunge jetzt heißt, wird seit Ende April von einer erfahrenen Wildtierpflegerin mit der Flasche aufgezogen. Wenn er alt genug ist, kommt er in eine geschützte Außenvoliere bei der Wildtierhilfe Odenwald, in der er seine Klettermuskeln trainieren kann, von anderen Eichhörnchen lernt, Nüsse zu knacken und Futterdepots anzulegen. Dort wird auch der menschliche Kontakt auf ein Minimum reduziert und die Eichhörnchen werden ganz schnell wieder zu scheuen Wildtieren. Wenn Sky alle für Eichhörnchen lebensnotwenigen Fertigkeiten gut beherrscht, wird er schließlich ausgewildert.

„Sky ist kein Einzelfall – Eichhörnchen-Kinder in großer Not suchen oft Hilfe bei Menschen“, weiß Korinna Seybold Hase von der Wildtierhilfe Odenwald aus langjähriger Erfahrung. Wenn die Eichhörnchen-Mutter aus irgendeinem Grund nicht mehr zum Kobel zurückkommt, machen sich die Kleinen manchmal mit letzter Kraft auf den Weg. Oft stürzen sie dabei vom Baum und bekommen davon eine blutige Nase. In ihrer Verzweiflung, dem Hunger und Durst, überwinden sie ihre natürliche Scheu vor Menschen, klettern oft sogar an ihnen hoch und suchen Hilfe. „Dieses Phänomen ist nur von Eichhörnchen bekannt“, sagt die Expertin. „Die Kleinen bitte unbedingt mitnehmen, warmhalten und sofort telefonisch mit einer Wildtierpflegestation Kontakt aufnehmen. Oft geht es um Leben und Tod und schnelles Handeln ist gefragt.“ Telefonisch können dann sofort die nächsten Schritte besprochen und das Eichhörnchen-Baby in erfahrene Hände übergeben werden (wichtige Informationen, wann und ob Jungtiere von Eichhörnchen und anderen Kleinsäugern Hilfe brauchen finden Sie auf der Homepage der Wildtierhilfe Odenwald).

Ronja und Jason freuen sich, dass es dem kleinen Sky jetzt gut geht. Diese besondere Begegnung werden die beiden sicherlich nie wieder vergessen. Sie gehen weiterhin mit offenen Augen durch Garten, Wiesen und Felder in dem Bewusstsein, dass Wildtiere manchmal unsere Hilfe brauchen.

Gabi Pratz

 

Als Auftakt zur diesjährigen Aktion „Rehkitzrettung“ in Brandau gibt es am 18. April um 15 Uhr Kaffee und Kuchen für alle (potentiellen) Helfer. Weitere Infos gerne per Mail (s.u.).

Noch sind ein paar Wochen Zeit, bis die ersten Rehkitze geboren werden. In der sogenannten Setzzeit werden die frisch geborenen Rehkitze in dichtem Gras oder hohen krautigen Flächen versteckt. Bei drohender Gefahr drücken sie sich dicht an den Boden und bleiben reglos liegen. Diese Instinkthandlung führt leider dazu, dass jedes Jahr Rehkitze dem Mähtod zum Opfer fallen.

Wie in den vergangenen beiden Jahren, engagiert sich die Vogel- und Naturschutzgruppe Brandau wieder bei der Rehkitzrettung, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Jagdpächtern. Helfen Sie (wieder) mit?

Die Landwirte sind dafür verantwortlich, dass keine Wildtiere zu Schaden kommen, wenn sie ihre Wiesen mähen. Deshalb informieren sie vor dem Mähen die zuständigen Jäger, die dann die Wiesen abgehen und nach Rehkitzen suchen.

Ob Vereinsmitglied oder nicht, melden Sie sich bei uns mit Namen und Telefonnummer oder E-Mail Adresse, wenn Sie bei der Rettung der Rehkitze mithelfen wollen. Wir informieren Sie dann, sobald eine Wiese zum Mähen ansteht und abgesucht werden soll. Melden Sie sich jetzt bei uns, wir geben Ihnen auch gerne weitere Informationen.

Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe und sind gespannt, wie viele Rehkitze wir dieses Jahr vor dem Mähtod retten können.

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Nicht nur die Nistkästen im eigenen Garten brauchen einen Hausputz. Auch die vielen Kästen, die die Vogel- und Naturschutzgruppe im Wald rund um Brandau aufgehängt haben, müssen gereinigt werden. Bei einem ersten „Putzausflug“ hat uns ein Reporter vom Darmstädter Echo, Sebastian Philipp, begleitet. Heute ist sein Bericht in der Zeitung erschienen …

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Eins der ersten geretteten Rehkitze. Foto: Heike Kern

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Bei einem Winterspaziergang kann man nicht nur die schöne Landschaft und die frische Luft genießen, sondern auch sehr gut die Spuren verschiedener Tiere im Schnee sehen. Wer hier wohl alles lang gekommen ist?